Als Einsteiger ins Klavier spielen wird man ziemlich schnell mit dem Notenlesen konfrontiert und fragt sich sicherlich erst mal, was all diese Zeichen sind und wo sie genau verwendet werden. Aus diesem Grund erklären wir dir in diesem Blog ganz genau, was ein Violinschlüssel ist.
Was bedeutet Violinschlüssel und was zeigt er an? Der Violinschlüssel ist der gebräuchlichste Notenschlüssel in der westlichen Musik. Er wird verwendet für alle Leadsheets sowie in der klassischen Notation beim Klavier in der rechten Hand. Auch die Gestalt dieses „Violinschlüssels“ entwickelte sich aus dem handschriftlichen Buchstaben G des angezeigten Tones g′.
Welche Notenschlüssel es sonst noch gibt und wie sich das Ganze entwickelt hat erfährst du in diesem Blog.
Der Violinschlüssel, auch G-Schlüssel genannt, ist ein Zeichen in der Notenschrift, das den Ton G genau bestimmt. Es zeigt an, welche Note auf der Linie oder im Zwischenraum dargestellt wird, um die anderen Noten entsprechend darzustellen. Bei dem Violinschlüssel liegt das G auf der zweiten Linie von unten. Dieser Schlüssel wird hauptsächlich für Instrumente mit höherem Tonbereich verwendet, wie z. B. Violine, Flöte und Oboe, aber auch für die rechte Hand im Klavier- oder Keyboardspiel.
Das Symbol des Violinschlüssels ähnelt einer stilisierten G-Form und gibt an, wo sich die Note G4 (auch als g’ bezeichnet) auf dem Notenblatt befindet. Jeder Schlüssel in der Musik hat die Aufgabe, den absoluten Wert der Noten festzulegen, und der Violinschlüssel ist einer der am häufigsten verwendeten Schlüssel in der Musiknotenschrift.
Welche verschiedenen Notenschlüssel außer Violinschlüssel gibt es?
In der westlichen Musiknotation gibt es mehrere Schlüssel, um unterschiedliche Tonbereiche darzustellen. Die häufigsten Notenschlüssel sind:
- Violinschlüssel (G-Schlüssel): Wie bereits erwähnt, zeigt dieser Schlüssel an, dass das G auf der zweiten Linie von unten liegt. Er wird oft für höhere Instrumente und Stimmlagen verwendet.
- Bassschlüssel (F-Schlüssel): Dieser Schlüssel zeigt an, dass das F auf der vierten Linie von unten liegt. Er wird oft für tiefere Instrumente und Stimmlagen verwendet, wie z.B. für das Cello, den Kontrabass oder die linke Hand im Klaviersatz.
- Altschlüssel: Dieser Schlüssel legt das C auf der mittleren Linie des Notensystems fest. Er wird seltener verwendet, ist aber traditionell für die Bratsche (Viola) und manchmal für den Gesang gebräuchlich.
- Tenorschlüssel: Dieser Schlüssel ist im Grunde genommen ein C-Schlüssel, der das C auf die vierte Linie von unten festlegt. Er wird oft für den Tenorgesang und manchmal für die Bratsche in Passagen verwendet, die sich überwiegend in einem höheren Register bewegen.
Es gibt auch andere, weniger gebräuchliche Schlüssel, wie zum Beispiel den Baritonschlüssel und verschiedene Oktavschlüssel, die die Noten eine Oktave höher oder tiefer anzeigen als sie geschrieben stehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Schlüssel historisch in verschiedenen Formen und Positionen existierten, sich aber im Laufe der Zeit standardisiert haben. Der Zweck eines Schlüssels ist es, den Noten auf dem Notensystem bestimmte absolute Tonhöhen zuzuweisen, sodass der Leser weiß, welche Töne zu spielen oder zu singen sind.
Die Gitarre: das einzigartige Instrument, welches eigentlich falsch notiert wird
Die Gitarre wird eine Oktave höher notiert, als sie tatsächlich klingt. Das bedeutet, wenn man eine Note auf dem Notenblatt sieht und sie auf der Gitarre spielt, klingt die wirkliche Note eine Oktave tiefer als notiert. Dieser Notationsstandard wurde etabliert, um das Schreiben von Gitarrenmusik innerhalb des üblichen Bereichs des Violinschlüssels (G-Schlüssel) bequemer zu gestalten und das Notenlesen zu erleichtern.
Das Klavier: darum ist das Noten lesen so anspruchsvoll auf dem Piano
Beim Klavierspiel muss man in der Regel sowohl den Bass- (F-Schlüssel) als auch den Violinschlüssel (G-Schlüssel) lesen können. Das Klavier hat einen sehr weiten Tonumfang, der sich von den tiefen Tönen im Bassbereich bis zu den hohen Tönen im Diskantbereich erstreckt. Um diesen gesamten Tonumfang in der Notenschrift abzudecken, werden beide Schlüssel verwendet.
Es ist von Vorteil, wenn man zu Beginn nur
- in einer Tonart
- in einem bestimmen Tonumfang
das Blattlesen trainiert. Zu Beginn auch nur mit wenig Bewegung im Bass Schlüssel. Solange bis man sich sicher fühlt.
Danach kann man auch gut den Tonumfang erweitern, die Tonart wechseln oder rhythmisch anspruchsvollere Dinge lesen lernen.

Im Allgemeinen repräsentiert der Bassschlüssel die Noten, die man mit der linken Hand spielt, während der Violinschlüssel die Noten für die rechte Hand darstellt. Es gibt jedoch auch Passagen in der Klaviermusik, in denen sich beide Hände im selben Schlüsselbereich bewegen können, oder bei denen Hände die Schlüssel wechseln. Dies ist jedoch nur für die Profis. 🙂
Das gleichzeitige Lesen beider Schlüssel ist eine der anfänglichen Herausforderungen beim Erlernen des Klaviers, wird aber mit Übung und Erfahrung zur zweiten Natur.
Merke: es gibt verschiedene Kompetenzstufen beim Noten lesen. Vielfach höre ich den Ausdruck “Ich kann schon Noten lesen”. Doch die Schüler können in der Regel bestenfalls das ABC aufsagen, wenn ich das in einer Metapher ausdrücken möchte.
Violinschlüssel: Was bedeutet Noten lesen?
- Noten anhand des Schriftbilds zuordnen und bennen können
- Noten anhand des Schriftbilds ohne zu überlegen spielen können
- Noten anhand des Schrifbilds mit dem richtigen Fingersatz spielen können
- mehrstimmige Noten erkennen und die Harmonie benennen können
- mehrstimmige Noten lesen und spielen können
- dann dasselbe noch mit dem Bass Schlüssel die Punkte 1-5
- anschl. beide Notenschlüssel lesen können
Natürlich kann dieser Prozess auch variieren, man kann auch zu Beginn gleich mit beiden Schlüsseln beginnen mit dem Notenlesen. Dann dafür ganz langsam. Das ist in etwa so wie damals, als wir mit dem Lesen begonnen haben.
Irgendwann führt das “Noten lesen” dann zum “Blattspiel” – egal was man vorgesetzt bekommt, man kann es im nur am Blatt lesen. Das ist dann die höchste Form von Noten lesen.

Der Spezialfall: Lesen von Leadsheets
Der Vionlinschlüssel findet auch immer seine Anwendung beim Lesen von Leadsheets. Vielfach sind es Gesangsmelodien, die man in ihrer einfachsten Form notiert. Diese sind jedoch je nach Geschmack und stilistischen Vorlieben stark zu variieren und dienen wirklich nur als Basisvorgabe. Man stelle sich nur mal den Gesang einer Billy Holiday oder Ella Fitzgerald vor – die haben ja niemals Note-für-Note gesungen, sondern jedem Stück ihren ganz persönlichen Stempel aufgedrückt.
Natürlich lassen sich die Melodien auch auf allen anderen Melodie-Instrumenten nachspielen. Am besten orientiert sich der Musiker dann immer am Original, so wie es der Sänger gesungen hat.

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