Besser Klavier spielen – Live Piano Coaching zum Thema „Tonleitern & Akkorde verstehen“
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Tonleitern & Akkorde verstehen
Wenn es um das Thema Tonleitern & Akkorde verstehen geht, dann wird es analytisch. Gemäß der Zapiano®Methode befinden wir uns bei diesem Thema im Kreis Melodik und Harmonik. Da wir uns heute der Musiktheorie widmen, wird der Sinneskanal „Gehirn“ dabei verwendet.
Bist du auf der Suche nach einer Übersicht aller Dur- und Moll-Akkorde?
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Schau dir hier auch dieses Video zu den Basisdreiklängen an inklusive Akkordtabelle:
-> lade hier die dazugehörige Akkordtabelle herunter
Tipp 1: Gehe tiefer ins Verständnis

Die Kernfrage beim Thema Tonleitern & Akkorde verstehen ist:
- Braucht man so was?
- Ist es nützlich und wofür?
- Muss man alle Tonleitern und Akkorde können?
Dazu kann man ganz klar Jein sagen. Denn es kommt darauf an, wieweit du das Musikmachen verstehen möchtest. Wenn es dein Ziel ist, ein paar schöne Stücke Klaviermusik nach Noten nachspielen zu können, dann ist es nicht wichtig für dich. Wenn du Musikstücke tiefer verstehen möchtest, dann kann es sehr hilfreich sein, dich zusätzlich mit Tonleitern und Akkorden zu befassen. Das musiktheoretische Verständnis von Tonleitern und Akkorden ist ein nützliches Werkzeug, wenn es darum geht frei Klavier zu spielen, zu improvisieren oder ein Musikstück zu analysieren. Ein toller Nebeneffekt ist auch, dass du dir die Stücke meist schneller erarbeiten und besser merken kannst. Auch wird es dir leichter fallen, insgesamt freier zu spielen, wenn du die musiktheoretischen Zusammenhänge gut verstehst. Mithilfe von Tonleitern und Akkorden kannst du in einem beliebigen Musikstil über eine festgelegte Akkordfolge improvisieren.
Tipp 2: Tonleitern & Akkorde verstehen – Die Grundlagen

Auf der Klaviertastatur befinden sich 12 verschiedene Töne. Sieben weiße Tasten (c, d, e, f, g, a, b) und fünf schwarze Tasten (cis, dis, fis, gis, ais). Insgesamt gibt es also 12 Tonarten, ausgehend von jedem dieser 12 unterschiedlichen Töne auf dem Klavier.
In jeder Tonart „befinden sich“ unterschiedliche Akkorde. Nehmen wir beispielsweise die Tonart C-Dur. Die C-Dur Tonleiter hat insgesamt 7 Töne und daraus kannst du 7 Akkorde ableiten. Dies funktioniert, indem du auf jedem tonleitereigenen Ton von C-Dur einen Drei– oder Vierklang bildest. Diese Akkorde bestehen aus dem Tonvorrat der leitereigenen Töne der Tonart C-Dur.
Mit diesen Akkorden kannst du dir eine beliebige Akkordfolge ausdenken. Der verminderte Dreiklang auf der siebten Stufe wird nur sehr selten in Stücken verwendet, da dieser sehr dissonant klingt. Betrachten wir die leitereigenen Akkorde von C-Dur und lassen die siebte Stufe erst einmal außen vor, stellen wir fest, dass sich in C-Dur jeweils drei Dur- und drei Moll-Dreiklänge befinden. Dies ist in jeder Durtonart gleich. Auf der ersten Stufe befindet sich – egal in welcher Dur-Tonart – immer ein Dur-Dreiklang. Auf der zweiten und dritten Stufe immer jeweils ein Molldreiklang. Die vierte und fünfte Stufe beinhaltet wieder einen Dur-Dreiklang und die sechste Stufe einen Moll-Dreiklang.

Die wichtigsten Harmonien in einem Stück sind die Dreiklänge auf der 1., 4. und 5. Stufe, welche auch Tonika, Subdominante und Dominante genannt werden. Mit diesen drei Harmonien kannst du schon viele bekannte PopSongs begleiten, oder darüber improvisieren. Lerne die Tonleitern einer Tonart so gut, dass du immer vertrauter mit dem Tonmaterial wirst.
Bist du auf der Suche nach einer Übersicht aller Dur- und Moll-Akkorde?
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Die Überschneidung von Harmonik und Melodik
Wie du merkst, sind Tonleitern und Akkorde sehr eng miteinander verknüpft. Die Kreise Harmonik und Melodik überschneiden sich gemäß der Zapiano®Methode beim Thema Tonleitern & Akkorde verstehen an dieser Stelle. Beschäftige dich am besten nicht nur mit Akkorden, sondern zugleich auch mit den Tonleitern. Wenn du einmal das Prinzip verstanden hast, wie Tonleitern und Akkorde zusammenhängen, eröffnen sich dir eine Menge Möglichkeiten am Klavier. So kannst du zum Beispiel einen bestimmten Song auch in andere Tonarten transponieren, da du dein musiktheoretisches Wissen auf jede beliebige Tonart übertragen und anwenden kannst.
Wie kannst du jetzt zu den jeweiligen Akkorden einer Tonart improvisieren? Du kannst entweder die ganz normale C-Dur Tonleiter verwenden, welche auch als „c ionisch“ bezeichnet wird. Wenn du einen G-Dur Akkord spielst, kannst zu zum Beispiel auch eine Tonleiter von dem Ton g aus spielen. Dabei verwendest du aber dasselbe Tonmaterial wie bei einer C-Dur Tonleiter, also nur die weißen Tasten. Über einen D-Moll Akkord könntest du genau dasselbe Prinzip anwenden. Du spielst einfach alle weißen Tasten von d aus. Diese Tonleitern haben auch spezielle Namen, die vielleicht erst einmal kompliziert für dich klingen. Das Prinzip dahinter ist aber gar nicht so schwer. Das sind die sogenannten Kirchentonarten oder auch Modi genannt. Diese Kirchentonarten, oder auch Modi lassen sich von der C-Dur Skala ableiten. In der folgenden Übersicht siehst du, wie die Tonleitern heißen:

Wenn du einen Blick auf die Töne wirfst, wird dir auffallen, dass jede dieser Tonleitern aus dem gleichen Tonvorrat besteht. Lediglich der Anfangs- und Endton verschieben sich.

Tipp 3: Verstehe das Leadsheet
Wenn du ein Stück vor dir hast und du siehst im Leadsheet gewisse Akkorde, wie ein Am7 (A-Moll 7), G7, Dm7 (D-Moll 7), Em11 ( E-Moll 11) oder G7b9. Diese Angaben geben Hinweise auf die Tonleitern, die darunter liegen. So gehen die Bereiche Tonleitern und Akkorde ineinander über. Details dazu gibt es ausführlich im Kurs Chords&Scales. Dort erfährst du alles Wichtige und Wissenswerte über die gängige Harmonielehre. Komprimiert und aufs Wesentliche fokussiert, damit du dein Wissen dazu leicht und hilfreich aus dem Ärmel schütteln kannst.
Tipp 4: Tonleitern & Akkorde verstehen – Nutze dein Gehör
Um dich mit dem Klang der verschiedenen Modi vertraut zu machen, kannst du folgende Übung anwenden: Angenommen du spielst ein C-Dur Akkord mit der linken Hand und c ionisch (also die ganz normale C-Dur Tonleiter) mit der rechten Hand. Spiele die Tonleiter einmal nach oben und wieder zurück. Achte dabei nur auf den Klang und nicht auf einen speziellen Rhythmus. Dann verschiebst du den Akkord in der linken Hand um einen Ton nach oben, also auf D-Moll. Nun spielst du wieder eine Tonleiter aufwärts und abwärts. Der Unterschied ist, dass du vom d an beginnst und dabei immer auf den weißen Tasten bleibst. Du spielst nun also d dorisch. Das Gleiche machst du nun auch noch mit Em (e phrygisch), F (f lydisch), G (g mixolydisch), Am (a äolisch) und B° (b lokrisch).
Der Klang verändert sich wesentlich und erzeugt eine ganz andere Stimmung, wie du bemerken wirst. Übe es mehrmals, spiele langsam und höre genau hin, welchen Sound du erkennst. Denn die Theorie zu verstehen ist das eine. Aber es zu hören ist ebenfalls wichtig, um es richtig anwenden zu können und um im Idealfall sogar schon zu wissen, wie es sich anhören wird, bevor du überhaupt die Tasten drückst. Auf diese Art und Weise kannst du ganz leicht wundervolle Klaviermusik kreieren.
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