Mulgrew Miller wurde am 13. August 1955 in Greenwood im US-Bundesstaat Mississippi geboren. Schon im Jugendalter interessierte er sich genreübergreifend für Musik. Er hatte schon früh Auftritte, spielte etwa Gospel in Kirchen und R ‚n‘ B auf Tanzveranstaltungen. Durch die Schallplatten seines Bruders wurde sein Interesse für Jazz geweckt. Auf Cocktailpartys begann er auch zunehmend mit Jazzmusik aufzutreten. Prägend für Mulgrew Millers weiteren musikalischen Weg war dann ein Fernsehauftritt von Oscar Peterson. Die Entscheidung, Jazzpianist zu werden, war gefällt.
Der Weg zum Jazzpianist
Mulgrew Miller studierte an der Memphis State University. Er befreundete sich dort mit den Jazzpianisten James Williams und Donald Brown. Die drei besuchten häufiger Konzerte von Phineas Newborn. Letzterer war für Mulgrew Miller ebenfalls stilprägend. In den 1990er-Jahren formierten sich Miller, Williams und Brown zusammen mit Harold Mabern und Geoff Keezer zum Contemporary Piano Ensemble. In dieser Formation entwickelten sie die Musik von Phineas Newborn weiter – jeder der Jazzpianisten jeweils am eigenen Piano. Das klingt erst einmal wirr, aber das ungewöhnliche Zusammenspiel ist ihnen trotz individueller Virtuosität erstaunlich gut gelungen.
Verschiedenste Bands
Darüber hinaus war Mulgrew Miller noch Mitglied in vielen Formationen, z. B. in der Ellington Ghost Band, Basel 1980 und den Jazz Messengers. Auch als Bandleader war er tätig. Diverse Aufnahmen entstanden, auch als Begleitung vieler Sängerinnen wie Dianne Reeves oder Cassandra Wilson.
Der Mulgrew Miller Stil
Weil Miller es schaffte, das JazzPiano zu emotionalisieren, hatte er auch einen ausgeprägten Sinn für musikalische Höhepunkte und erzeugt dabei unerwartete Wendungen. Insofern sind Einflüsse des JazzPianos der 1960er- und 70er-Jahre erkennbar. Vielfach verdoppelt er die Terz und die Septime. Damit gleicht seine Stimmführung der von Horace Silver, Walter Davis Jr. oder Ray Charles.
Hört gerne mal rein und lasst euch von Mulgrew Miller überraschen. Viel Spaß dabei 😊🎶