Besser Klavier spielen – Live Piano Coaching zum Thema „Leadsheets lesen für Anfänger“
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Leadsheets lesen für Anfänger
Viele fragen sich, was der Unterschied ist zwischen „Musiknoten“ und einem „Leadsheet.“ In diesem Blogartikel Leadsheets lesen für Anfänger geht es passend zum Live Piano Coaching genau darum. Hier erfährst du die Unterschiede und wie du ein Leadsheet als Anfänger leicht lesen lernst.
Klassische Musiknotation
Wenn man von Klaviernoten spricht, hat man auf einem Notenblatt oder auf der Klavierpartitur zwei Notensysteme, welche mithilfe einer Akkoladenklammer zu einer Akkolade zusammengefasst werden. Klaviernoten werden immer anhand von zwei Notensystemen dargestellt: Eine Notenzeile für den Violinschlüssel und eine Notenzeile für den Bassschlüssel. Meist werden dann die Noten im Violinschlüssel mit der rechten, und die Noten im Bassschlüssel mit der linken Hand gespielt. Eine Notenzeile besteht aus fünf parallel verlaufenden Linien. Die Noten werden dann entweder auf diesen Linien oder in den Zwischenräumen notiert.
Die Noten der rechten und linken Hand sind in einer Partitur im Detail beschrieben. Der Komponist hat eine klare Vorstellung, wie du sein Stück spielen solltest. Er gibt genaue Vorgaben mit Satzzeichen, wie Phrasierungs- oder Haltebögen oder Angaben zur Dynamik, wie z. B. forte oder piano. Auch sind häufig Anmerkungen zur Benutzung des Pedals in den Noten vorzufinden. Zudem sollten die Notenwerte beim Spielen dann exakt so eingehalten werden, wie der Komponist es auf dem Notenblatt festgehalten hat. Durch eine sehr genaue Notation des Stückes ermöglicht dir der Komponist eine genaue Interpretation seines Stückes. Das wird im klassischen Kontext so verwendet. Alle klassischen Klaviernoten werden sehr genau notiert.
Moderne Notation in Form eines Leadsheets
In Musikstilen wie im Jazz oder in der Rock- und Popmusik gibt es andere Varianten, wie ein Stück notiert werden kann. Dort wird meist mit einem sogenannten Leadsheet gearbeitet. Im Gegensatz zu den Klaviernoten, wie wir sie bei klassischen Stücken vorfinden, gibt dir diese Notationsweise viel Interpretationsspielraum. Auf einem Leadsheet findet man nur Basisangaben vor, die dir zur Orientierung dienen. Die Harmonien sind mithilfe von Akkordsymbolen notiert und auch die Melodie kann auf einem Leadsheet notiert sein. Meistens spielt man die Melodie auch nicht haargenau so, wie sie auf dem Leadsheet notiert ist, sondern man variiert viel mehr im Rhythmus. Du kannst dir zur Inspiration eine gute Aufnahme des jeweiligen Stückes anhören, die dir gefällt. Die dich berührt. Und dann versuchst du, das Stück kreativ so zu interpretieren, wie du es im Gehör hast. Dabei musst du dich dann nicht zwangsläufig an die Notenwerte im Leadsheet halten.
Es ist eine Symbiose zwischen deinem Gehör, dem Verstehen, deinem Geschmack und deiner Spieltechnik.
Leadsheets lesen für Anfänger – Der Beginn
Wenn du mit dem Klavierspielen beginnst, solltest du mit den Leadsheets starten. Das hat den Vorteil, dass du nicht verwirrt bist durch die vielen spieltechnischen Details, die es zu beachten gilt. Du siehst auf dem Leadsheet meistens eine einfache Melodie, welche du mit der rechten Hand spielen kannst. Mit der linken Hand kannst du dann die Akkordfolge nach Angaben der Akkordsymbole greifen. So produzierst du rascher und leichter schöne Ergebnisse, als wenn du dich gleichzeitig auf das Noten lesen im Bassschlüssel konzentrieren musst.
Auch im PianoStarter 1, dem Anfängerkurs nach der Zapiano®Methode, beginnst du mit Leadsheets lesen für Anfänger. Ziel ist es, Musiknoten zu verstehen und leicht und zügig vorwärtszukommen. So machst du leichter schöne Klaviermusik, die sich gut anhört. Ein gutes Beispiel siehst und hörst du oben im Live Piano Coaching dazu.
Worauf es beim Leadsheets lesen ankommt
Viele Anfänger starten mit komplizierten Stücken, bei denen sie beim Noten lesen ins Straucheln kommen. Darunter leidet dann die Rhythmik und viele meinen dann, das Klavier spielen sei nicht das Richtige für sie. Denn lange mit einem nicht passenden Stück zu üben macht keinen Spaß und die Motivation leidet darunter, vor allem wenn das Spielniveau nicht zum gewählten Stück passt.
Das Ziel beim Leadsheets lesen für Anfänger ist, gemäß deinem Spielniveau einfache Klavierstücke zu spielen, damit du rasch schöne Ergebnisse erzielst. Es ist ratsam zunächst Stücke auszuwählen, die rhythmisch einfach gehalten sind, sodass die Rhythmik fließt und die Melodie sich entspannt anhört.
Vielfach steht die Frage im Raum, ob Leadsheets „Keyboard-Noten“ sind. Dazu gibt es eine einfache Unterscheidungsmöglichkeit. Beim Keyboard kann man mithilfe der Begleitautomatik in Kombination mit seiner rechten Hand Musikstücke spielen. Meistens übernimmt dann diese Begleitautomatik die Funktion der linken Hand und man spielt eher nur mit der rechten Hand. Die Schreibweise des Leadsheets ist allerdings dieselbe. Sie unterscheidet sich nicht.
Im Jazz versteht der Musiker beim Klavierspielen, welche Harmonien unter der Melodie liegen. Er kann zudem mithilfe des Gehörs die Harmonien in der linken Hand dazu spielen. Im Vergleich dazu hat der Keyboarder nicht diese vielfältigen Möglichkeiten, auf die er zugreifen kann. Seine erlernten Fähigkeiten sind auf die benötigten Akkorde in Kombination mit der Automatik bezogen.
Wie das Leadsheets lesen für Anfänger aussehen kann

Auf einem Leadsheet sind in der Regel oben die Harmonien als Buchstaben benannt. Die Melodik ist klar, das ist einfach. Gemäß der Zapiano®Methode bewegen wir uns im Kreis Harmonik. Beispielsweise stehen oben auf dem Leadsheet die Buchstaben C, D, F und dann wieder ein C. Du fragst dich sicher: „Wie kann man daraus Musik machen“? Beim Thema Leadsheets lesen für Anfänger beginnst du mit den leichten Akkordfolgen. Der PianoStarter 1-Kurs erklärt das ausführlich. Dort startet man mit super einfachen Akkorden, mit zwei Tönen. Das genügt bereits, um schöne Klaviermusik zu machen.
Nachdem du das grundlegend verstanden hast und bereits gut spielst, kannst du es noch erweitern. Beispielsweise mit einem schönen Arpeggio als Begleitmuster. Dieses Arpeggio ist dann nicht in den Musiknoten notiert, aber du weißt, dass du es anwenden könntest, um etwas Abwechslung beim Spielen zu haben. Auch das lernst du im PianoStarter 1-Kurs.
Nach einem Leadsheet zu spielen heißt auch, dass du besser die Harmonien verstehen musst, um es dann schön zu interpretieren.
Leadsheets lesen für Anfänger – Kombination der Sinneskanäle

Bei einem Leadsheet ist der Rhythmus nie exakt mithilfe der Klaviernoten dargestellt. Auch die Umkehrungen werden nicht notiert. Es ist also nicht festgelegt, wann welche Umkehrung gespielt werden sollte. Akkorderweiterungen, wie Optionstöne stehen auch nicht immer in den Noten. Das ist alles Interpretationssache. Du kannst aus dem Moment heraus spielen, wenn du dir ein schönes Rüstzeug zugelegt hast. Mit der Zeit wirst du immer flexibler beim Spielen und lernst immer mehr Werkzeuge kennen, mit denen du ein Stück viel interessanter interpretieren kannst, als wenn du es nur stur nach Noten wiedergeben würdest.
Bestimme deinen Schwierigkeitsgrad bei den Leadsheets selbst
Wenn du nach Leadsheets spielst, kannst du den Grad der Schwierigkeit selbst wählen. Es kann sein, dass du ein Stück spielst, über dessen Niveau du auch bereits als Anfänger hinausgewachsen bist. So kannst du dieses Stück spielen, es aber leicht abwandeln. Transponiere es beispielsweise in eine andere Tonart. Spiele es nach Gehör, ohne dabei zu überlegen. Den Schwierigkeitsgrad kannst du dann nach Belieben steigern, indem du z. B. andere Begleitmuster oder Arpeggios verwendest oder zusätzliche Optionstöne mit in dein Spiel einbaust.
Wenn du als Anfänger mit Leadsheets arbeitest, kannst du so jedes Stück wunderbar zu deinem eigenen machen. So kannst du schwierigere Stücke auch vereinfachen. Bereits zu Anfang kannst du dadurch deine persönliche Note hinzufügen. So macht das Klavierspielen richtig Freude und du kommst wunderbar voran.
Unten kannst du dich für eine Probelektion registrieren und direkt loslegen. Viel Spaß!