Suchst du nach einer passenden Klavierbegleitung für deine Musik oder für einen bestimmten Song? Vielleicht bist du in einer Band und möchtest selbst Musik schreiben. Welche Begleitung passt zu welchem Anlass? Was gilt es zu beachten? Dies und mehr verrate ich dir in meinem Blog!

Es gibt nicht die Klavierbegleitung
Beim Klavier ist es anders als bei einer Violine, einer Trompete oder einer Klarinette. Eine Begleitung unterscheidet sich von den Noten einer Komposition in einem Klavier Lehrbuch. Bei Popsongs werden vielfach sogenannte Leadsheets verwendet. Darin enthalten sind:
- Akkorde
- Form*
- einstimmige Melodie im Noten Schlüssel
*Unter der Form versteht man die Anzahl der Takte eines Stücks sowie die Reihenfolge der Harmonien.
Doch wo bleibt im Leadsheet die Begleitung? Diese ist in der Regel vollumfänglich dem Interpreten, sprich dem Pianisten beim Klavierspielen, überlassen. Gerade aus diesem Grund sind vor allem Klavieranfänger immer wieder verblüfft. Denn woher sollen nun all die Klaviernoten kommen, wenn sie nicht ausnotiert sind? Genügt es schon, nur die Harmonien zu können? Es gibt immerhin viele Musikinstrumente, bei denen das so ist, z. B. die Gitarre.
Stil und Tempo bestimmen die Art der Klavierbegleitung
In der Musik ist das Klavier sozusagen die Luxusausführung aller Begleitinstrumente. Denn kein anderes Instrument bietet einen solchen Tonumfang zum Lieder begleiten. Da kann kein Akkordeon mithalten. Je nach Stil wird die Begleitung stark variieren. Hier ein paar Anhaltspunkte:
Klavierbegleitung lernen bei einer Ballade

Die hier benutzten Harmonien gehen vielfach auf die 1-5-8 Begleitung in der linken Hand zurück. Mit der rechten werden dann die Umkehrungen gespielt. Das ist sozusagen die einfachste Variante, mit der du praktisch jedes langsamere Klavierstück begleiten kannst.
Klavierbegleitung lernen bei einem Popsong

Hier wird’s ziemlich einfach. Hör dir den Pop Song „Let it be“ von den Beatles an und achte mal auf die Begleitung. Ja, so einfach kann Popmusik sein! Die linke Hand spielt die Bassnote, während die rechte einfach für die Akkorde zuständig ist. Dabei werden nur Viertelnoten verwendet. Da der Gesang einen anderen Rhythmus hat, bildet er einen guten Kontrast zu dieser einfachen Begleitung. Und es klingt!
Klavierbegleitung lernen bei einem rockigen Stück

Hierbei werden in der linken Hand vielfach Grundton und Quinte beim Akkord verwendet. Dann das Ganze noch mit einem Achtelgroove gespielt und voilà: Schon hast du eine rockige Begleitung – ähnlich wie bei Gitarristen, die sogenannte „Powerchords“ verwenden. Wenn dir das alles nichts sagt, kann ich dir meinen Kurs Chords&Scales empfehlen. Darin erkläre ich dir den Quintenzirkel und Harmonielehre Schritt für Schritt.
Virtuose am Klavier?
Nein – gar nicht nötig! Genau dann, wenn man am Klavier Lieder begleiten möchte, braucht es nur wenig Spieltechnik. Das bedeutet, dass du nicht stundenlang Tonleitern und Etüden üben musst. Mit wenig Kenntnissen über Harmonien und Rhythmik kannst du innerhalb kürzester Zeit die Songs, die dir gefallen, am Klavier begleiten.

Faustregeln einer guten Klavierbegleitung
Wie der Name schon sagt, wird etwas begleitet – irgendetwas, das wichtiger ist als die Begleitung selbst. Ja, du hast es erraten: die Melodie. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie von einem Sänger oder einem Saxofon stammt oder vom Pianisten selbst gespielt wird.
Achte aus diesem Grund immer darauf, dass die Melodie im Vordergrund steht. Dafür brauchst du dich nur an zwei ganz einfache Regeln zu halten.
Faustregel Nr. 1: Die Klavierbegleitung ist leiser als die Melodie
Sei niemals lauter als die Melodie, denn als Begleiter ist es deine Aufgabe, die Melodie besser klingen zu lassen. Ohne deine Begleitung würde die Melodie niemals dieselbe Wirkung entfalten. Daher ist es wichtig, am Piano leise spielen zu lernen. Denn laut spielen können alle – das ist keine Kunst. Leise spielen erfordert jedoch viel Spielpraxis und eine solide Technik.
Faustregel Nr. 2: Die Klavierbegleitung ist tiefer als die Melodie
Egal, welcher Stil und welches Stück: Die Harmonien sollten niemals höher sein als die Melodie, denn das menschliche Ohr nimmt zuerst immer den höchsten Ton wahr. Wenn dieser dann eine Begleitung ist, ist das recht irritierend. Die Melodie verschwindet und wird von ihr überdeckt. Es hört sich nicht gut an, obwohl die Akkorde korrekt sind. Du solltest die Akkordumkehrungen also so gut beherrschen, um sie jederzeit unterhalb der Melodie spielen zu können.
Mit Zapiano® dein Wissen über Klavierbegleitung vertiefen

Solltest du tiefer gehen wollen und dir ein fundiertes Wissen über kreative Klavierbegleitung aneignen wollen, kann ich dir meine interaktiven Klavierkurse empfehlen – allen voran unseren Erfolgskurs Piano Starter 1. So lernst du von Beginn weg ganzheitlich Piano spielen. Bei Zapiano® hast du natürlich stets die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dies kannst du direkt unter der jeweiligen Lektion tun oder über das Kontaktformular. Wenn du einen unserer Klavierkurse buchst, kannst du uns auch ein mal pro Monat ein Video zusenden. Natürlich nur, wenn du dies auch möchtest 🙂 So können wir uns dein Klavierspiel anschauen und dir eine Rückmeldung dazu geben. Und wenn du dich von anderen Zapiano®Schülern inspirieren lassen möchtest, dann heißen wir dich recht herzlich in unserer Zapiano®Community willkommen. Probiere doch einfach mal eine kostenlose Probelektion aus. Dazu kannst du dich einfach unten eintragen. Viel Spaß beim Ausprobieren 🙂