Möchtest du Klavier selber lernen? Ist das überhaupt möglich? Möchtest du mit dem Klavier spielen den alltäglichen Stress einfach mal vergessen? Hast du ein Keyboard zu Hause rumstehen oder gar ein akustisches Klavier, das nur verstaubt? Immer wieder liest man von Leuten, die sich in Eigenregie das Pianospiel beigebracht haben. Was steckt dahinter? Wie bekommt man das hin? Wir sagen dir alles, was du darüber wissen musst. Lies einfach weiter 🙂
Klavier selber lernen – was braucht es dazu?
Zum Piano lernen als Erwachsener Anfänger brauchst du natürlich zunächst einmal ein Piano. Gute Einsteigerpianos sind bereits unter 1.000 € zu haben. Oft kannst du im Fachhandel auch zunächst einfach ein geeignetes Instrument mieten. Das schont den Geldbeutel und minimiert das Risiko eines Fehlkaufs.
Wenn du dein Piano zu Hause hast, kann es losgehen:
Neben einer riesigen Fülle an Klavierbüchern und –noten findest du heutzutage auch Klavier-Apps und Online-Klavierkurse. Ich produziere schon seit 2011 welche. Mehrere tausend Menschen haben das Pianospiel bereits erfolgreich nach meiner ganzheitlichen Methodik erlernt.
Klavier spielen selber zu lernen bedeutet, sich selber zu managen
Wenn du niemanden hast, der dich an der Hand nimmt und dir Schritt-für-Schritt alles zeigt, dann wirst du dich selber managen müssen.
Dies bedeutet:
- Auswahl des Lehrmaterials
- Auswahl der Stücke
- eigene Gefühlszustände managen (Ungeduld!)
- sich realistische Ziele setzen
Konkrete Zielsetzung habe ich mal in einem sog. Live Piano Coaching ausührlich behandelt. Schau dir hier die Aufzeichnung dazu an: Ziele zu setzen ist das A&O, wenn du etwas erreichen willst in puncto Klavier selber lernen.
Gerade beim Klavierspiel ist es jedoch essenziell, dass deine Ziele auch realistisch sind. Wenn du dir ein Ziel setzt wie „In einem Jahr möchte ich das Stück XY spielen können“ oder „Ich will spielen – und zwar sofort!“ – dann ist das von vornherein zum Scheitern verurteilt. Warum? Da du das Klavierspiel selbst erst lernen wirst, kannst du im Moment noch gar nicht wissen, was man alles braucht, um das Stück spielen zu können.
Am besten setzt du dir Ziele nur anhand eines Klavierbuchs oder eines Onlinekurses – das ist nicht nur schlichtweg realistischer und effektiver als zu versuchen das Klavier selber zu lernen. Es ist für dich auch einfacher und schaffbarer, da die Strukturierung der Inhalte für dich vorgenommen wird.
Je fundierter das Lehrmaterial, desto besser. Die meisten guten Klavierlehrer haben in ihrer Karriere irgendwann selbst etwas entwickelt. Je mehr Erfahrung ein Klavierlehrer im Unterrichten mitbringt, umso vorteilhafter ist dies natürlich für dich besonders gegenüber dem Versuch das Klavier gänzlich selber zu lernen.
Deine Ziele sollten stets eines sein: SMART. Das bedeutet:
- spezifisch
- messbar
- ansprechend
- realistisch
- terminiert
Was heißt das konkret?
- Spezifisch: Dein Ziel ist ganz konkret.
- Messbar: Es lässt sich klar messen und benennen.
- Ansprechend: Dieses Ziel zu erreichen ist für dich wichtig und ansprechend.
- Realistisch: Es sollte mit der Zeit, die du dir zum Üben nimmst, vereinbar sein.
- Terminiert: Du nimmst dir vor, das Ziel bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erreichen.
Ganz konkret kann das zum Beispiel so aussehen:
- Spezifisch und messbar: Ich möchte Arpeggios in Achtelnoten mit der linken Hand in der Tonart C-Dur spielen können, und zwar im Tempo 80.
- Ansprechend: Wenn ich das nämlich spielen kann, bin ich dazu in der Lage, Klavierbegleitung zu unbegrenzt vielen Stücken zu spielen.
- Realistisch: Da ich schon mit den Grundlagen vertraut bin und Oktaven locker greifen kann, sollte das klappen.
- Terminiert: Ich möchte das Ziel in zwei Monaten erreicht haben.
Klavier selber lernen: Du bist dein eigener Lehrer, Coach und Motivator
Klavier spielen selber lernen ist anspruchsvoll. Dessen solltest du dir bewusst sein. Denn du erfüllst gleichzeitig mehrere Rollen:
- die des Lernenden
- die des Lehrers
- die des Coachs
- die des Klavierspielers
- die des Motivators
Es erfordert ein hohes Maß an Ehrlichkeit dir selbst gegenüber, wenn du das Klavier selber lernen möchtest. Du musst in der Lage sein, dich selbst reflektieren zu können – ohne das geht’s nicht.

Mit einem Notenheft Klavier lernen
Klavier Noten gibt es wie Sand am Meer. Darin findet sich auch wirklich gutes Lehrmaterial und machbare Stücke für Anfänger bis zu Profi-Pianisten. Wenn du allerdings erst am Beginn deiner Klavier-Karriere stehst, ist ein Notenheft mit den einzelnen Noten für dich vermutlich etwas ziemlich Abstraktes. Das wäre etwa so, als würde ich dir in diesem Blog erklären wollen, was „verliebt sein“ bedeutet. Das könnte ich zwar blumig beschreiben, jedoch würdest du nicht annähernd den damit einhergehenden Gefühlszustand erfahren.

Das sind die Nachteile von Klavier lernen nach einem Notenheft. Es hat zwar viele Erklärungen, Übungen und Klavierstücke. Um jedoch wirklich ins Musikmachen zu kommen und toll Klavier zu spielen, brauchst du erfahrungsgemäß etwas anderes. Es reicht nicht, wenn man sich einfach ein paar Stunden ans Klavier setzt und schaut, welche Finger auf welche Tasten gehören. Ich habe schon unzählige Erwachsene gesehen, die sich so Klavier selber beibringen wollten und dann bereits vor Seite 15 gescheitert sind. Was soll man auch als Laie mit den erhöhten Noten und erniedrigten Noten anfangen? Das sind gefühlt einfach aufeinanderfolgende Noten, ein Bild ohne Zusammenhang. Vielleicht ahnst du schon: Bei den schwarzen und weißen Tasten braucht es einfach mehr Wissen dahinter. Wo gehören die Finger eigentlich hin? Also vielleicht doch besser Videos auf YouTube?
Klavier nach YouTube-Tutorials lernen
In Zeiten des Internets, in denen es für alles und jeden Zweck ein Video Tutorial gibt, liegt die Vermutung nahe, dass man vielleicht einfach sich über YouTube Klavier selber beibringen kann. Immerhin gibt es Millionen Videos auf YouTube. Aber wie du vielleicht schon ahnst: Hier wirklich die Qualität herauszufiltern ist ziemlich schwierig. Du kannst ein Video Tutorial unter unzähligen von verschiedenen Lehrern wählen. Jeder von ihnen möchte dir natürlich auch weismachen, er sei genau der geeignete Lehrer für dich.
Doch wo bleibt in diesen Videos der rote Faden und strukturierte, einzelne Schritte? Musik machen und Klavier spielen auf den Tasten ist zu komplex, um es mit ein paar unzusammenhängenden Videos zu erlernen. Klavier sollte man Schritt für Schritt erlernen. Mit YouTube einfach mal ein paar Minuten am Stück üben reicht da nicht aus. Es ist genau so ineffektiv, wie mit einer Klavier App einfach etwas nachzuspielen. Vorsicht ist hauptsächlich geboten, wenn dir jemand ein „Klavierstück für Anfänger“ verspricht. Dies ist meist nur ein Lockvogel, um dich auf eine Webseite zu lotsen.

Als Anfänger bist du zunächst mit den Grundlagen beschäftigt – erst wenn du diese intus hast, kannst du dich an schwierigere Stücke heranwagen. Außerdem fehlt bei solchen Tutorials stets die Möglichkeit der Interaktion. Es ist eben nicht wie mit einem echten Klavierlehrer, der während des Klavierunterrichts neben dir sitzt und dich Schritt für Schritt anleitet. Es gehört einfach viel mehr dazu. Wo kommen deine Finger hin? Sind die Finger locker? Welche Tasten muss man wann drücken?
Stell dir vor, jemand verspricht dir, innerhalb von 10 Minuten wie Roger Federer Tennis oder wie Tiger Woods Golf zu spielen. An solchen Behauptungen merkst du gleich, dass es sich definitiv um kein seriöses Angebot handeln kann. Somit kann ich dir für das Projekt Klavier selber beibringen wärmstens etwas anderes empfehlen.
Klavier selber lernen – so wird es ein Erfolg
Natürlich geht nichts über Studieren. Es ist ganz einfach: Wer viel übt, wird gut spielen.
Doch es ist noch etwas zu beachten:
Gutes Pianospiel ist zwar das Resultat von häufiger Übungspraxis. Für richtig gutes Pianospiel ist jedoch auch korrektes Üben notwendig.
Ich habe schon Pianisten gesehen, die zwar viel geübt, aber dennoch nur spärliche oder gar keine Fortschritte erzielt haben. Nicht weil sie nicht talentiert gewesen wären, sondern einfach, weil sie falsch oder nur sehr einseitig geübt haben.
Ich war selbst jahrelang als Autodidakt unterwegs – d. h. ich habe mir das Klavierspiel zunächst auch selbst beigebracht. Dabei lauern einige Stolperfallen, die es zu vermeiden gilt. Deswegen möchte ich dir zum Thema Klavier selbst lernen ein paar Tipps geben.
1. Überfordere dich nicht
Als Klavieranfänger hast du im Moment noch keinen Überblick davon, was es heißt, als Erwachsener Klavier spielen zu lernen. Wenn du einen Pianisten hörst, der dich inspiriert, kannst du dir sicher sein, dass dieser viele Jahre geübt hat, um so zu spielen. Das geht nicht von heute auf morgen. Klavier selbst lernen bedeutet somit: Du bist dein eigener Lehrer. Dein eigener Chef. Dein eigener Coach.
Auch wenn du gern sofort bekannte Stücke und Klavierlieder spielen möchtest, die dir gefallen: Lern zunächst die Grundlagen und baue in der Folge schrittweise darauf auf. Dann wird dir später vieles leichter fallen.
2. Unterscheide zwischen Üben und Spielen
Klavier spielen muss Spaß machen! Ein oft gehörter Satz, der beim Klavierspiel jedoch nur bedingt zutrifft. Stell dir vor, du möchtest etwas können, doch es funktioniert nicht. Ständig stolperst du und machst Fehler. Ja, sie gehören dazu! Doch wie spaßig ist das?
Die Freude daran kommt noch, das garantiere ich dir. Wenn du die Grundlagen erst einmal verinnerlicht hast, kannst du darauf aufbauen. Sobald du folgende Prinzipien verstanden hast, kannst du diese immer wieder verwenden:
- Akkorde und deren Umkehrungen,
- den Zusammenhang zwischen Tönen und Akkorden,
- korrekte Fingersätze,
- beidhändiges, unabhängiges Spiel.
Musik machen ist wie das Erlernen einer Sprache. Je mehr Wörter du kennst, desto leichter fällt es dir, dich ausdrücken. Du musst dann nicht jedes Mal von Neuem ein Lexikon aufschlagen, sondern sprichst frei. Beim Klavierspiel ist es ganz ähnlich.
Deshalb: Da du als Erwachsener Klavier selbst lernen möchtest, ist eine gute Selbstorganisation wichtig. Unterscheide in der Zeit, die du dir zum Klavier üben nimmst, klar zwischen Spielen und Üben. Beim Üben spielst du Dinge, die du noch nicht gut kannst. Diese erfordern deine ganze Aufmerksamkeit. Achte genau darauf, an welchen Stellen die Fehler passieren. Fehlerquellen können sein:
- zu hohes Tempo
- falsche Fingersätze
- zu schwieriges beidhändiges Spiel
- Rhythmen, die du noch nicht kennst oder
- Akkorde, die dir noch Mühe bereiten
Natürlich sind das nur grobe Angaben. Doch da du unabhängig Klavier lernen möchtest, musst du längerfristig in der Lage sein, deine Fehlerquellen selber aufzuspüren.

3. Die Freude kommt beim Spielen
Manchmal kann es gut sein, dass du mit dem unabhängigen Lernen etwas überfordert bist. Das gehört dazu. Je mehr zu erkennst, was du noch nicht kannst, desto größer wird das Gefühl der Unzulänglichkeit. Aber entspann dich und vergleiche dich nicht mit anderen, sondern nur mit dir selbst. Wie war es, als du ganz am Anfang die ersten Tasten gedrückt hast? Wenn du dran bleibst, wirst du schon nach wenigen Wochen einen Unterschied feststellen. Wenn du einfach ein bisschen deine Seele baumeln lassen willst, dann spiel nur Dinge, die du schon kannst und genieß es. Auch wenn dabei mal ein Fehler passiert, spiel einfach weiter. Das machen die Profis genauso. Je früher du das verinnerlichst, desto besser.
Merke:
- Beim Üben korrigierst du die Fehler.
- Beim Spielen spielst du einfach weiter.
Und solltest du dir doch mal unsicher sein, dann trete mit uns in Kontakt. Wir legen viel Wert auf Interaktion mit unseren Schülern. Teile und deine Anregungen und Wünsche einfach mit. Oder filme dein Klavierspiel und lade es in einer unserer geschützten Gruppen hoch, um Feedback zu erhalten.
Dazu habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht.
Wie kann man das moderne Pianospiel auf eine Weise erlernen, die zugleich
- strukturiert,
- zielgerichtet
- und kreativ
ist, und obendrein noch Spaß macht? Um dies zu ermöglichen, habe ich über die Jahre die Zapiano®Methode entwickelt. Zahllose Online-Schüler haben mir schon berichtet, dass sie erst mit meiner Methodik wirklich Fortschritte erzielen.
Online Klavier selber lernen – wie soll das funktionieren?
Da ich schon seit über 25 Jahren unterrichte – zunächst Gitarre, dann Klavier – kannst du von meinem Erfahrungsschatz profitieren. Ich begleite dich Schritt für Schritt zum Ziel. So kannst du sicher sein, die üblichen Stolpersteine und Fehler elegant zu umschiffen.
Meine Videos sind folgendermaßen aufgebaut:

- Oben siehst du die eingeblendete Tastatur. Jedes Mal, wenn ich eine Taste drücke, wird diese farbig hervorgehoben.
- Darunter siehst du meine Person. Ich spreche in einer natürlichen und unverkrampften Art zu dir und motiviere dich, dranzubleiben und dein Ziel zu erreichen.
- Ganz unten ist noch mal die Original-Klaviatur eingeblendet. Darauf siehst du meine Hände und Finger – und kannst somit sicher sein, nichts zu verpassen.
- Unter jeder Lektion findest du ein Eingabefeld. Falls während des Übens Fragen aufkommen, kannst du diese direkt dort eintragen.
Klavier selber lernen mit Hilfe von Zapiano®
Ich selbst, Sven Haefliger, bin der Gründer von Zapiano® und unterrichte an den Tasten schon seit 25 Jahren. Seit 2011 biete ich Online Klavierkurse an. Diese wurden sehr sorgfältig geplant und liebevoll umgesetzt. Mein ganzes Wissen ist darin gesammelt. Zur Qualitätssicherung gehört für mich auch, regelmäßig Umfragen zu machen. So kann ich herausfinden, wo der Schuh drückt oder was ich noch verbessern kann. Somit entsprechen meine Klavierkurse stets dem neusten Standard und ich halte den wechselseitigen Kontakt mit meinen Schülern. Diese lernen in meinen Kursen das Klavierspiel von Grund auf. Wenn du es dir also alleine beibringen möchtest, dann empfehle ich dir parallel dazu meinen Erfolgskurs Piano Starter 1. Mit diesem lernst du:
- Lieder zu begleiten
- die Grundlagen der Notenschrift
- beidhändig Klavierlieder zu spielen
- an den Tasten zu improvisieren
- wie man Klavierlieder erarbeitet
…und vieles mehr! Egal auf welchem Niveau du dich befindest, wir haben auch immer die passenden Klavierstücke und zeigen dir Schritt für Schritt, wie du diese am besten selber lernen kannst.
Probiers aus 🙂 Und erzähl mir, wie du es findest. Wir legen viel Wert auf Interaktion. Schreib mir einfach.
