Herbie Hancock

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Auch Herbie Hancock spielte in Miles Davis’ Band. Und das schon als er erst 20 Jahre alt war. Marc Copland ist ein amerikanischer Pianist des modernen Jazz. Er verriet mir einmal, dass diese Aufnahmen der Standard sind, wenn man eine Jazzband begleiten will.  Vor allem, wenn man das in-out Begleiten lernen möchte. Das hier sei also das Vorbild. Wohlgemerkt, Herbie Hancock war 20 Jahre alt als diese Aufnahmen entstanden. Mit 20 Jahren ein ausgereifter Pianist, der schon mit den Größten zusammen spielt. 

Auch diesen grandiosen Pianisten zeichnet aus, dass er nie Berührungsängste hatte im Umgang mit anderen Musikstilen. Er versuchte sich auch gerne an elektronischen Instrumenten.

Herbie Hancock in concert

Vor ein paar Jahren habe ich Herbie Hancock in Zürich mit seiner Band spielen sehen. Er ist schon über 70 Jahre alt, aber auf der Bühne wirkte er so vital und junggeblieben. Wie ein 30-Jähriger. Musik scheint einen Menschen jung zu halten! Während des Konzerts mixte er verschiedene Stile gekonnt. Auch wechselte er vom Flügel auf (ziemlich ätzend) klingende Synthesizer. Das war nicht so mein Ding. Aber am Flügel, ohne elektronischen Hilfsmittel, da gefällt mir Herbie Hancock am besten. Das Interplay mit dem Schlagzeuger war schlichtweg grandios.

Vor 2 Jahren spielte er mit dem klassischen Pianisten Lang Lang am Montreux Jazz Festival. Lang Lang hielt sich dabei strikt an die Vorgaben des Komponisten. Dazu improvisierte Herbie Hancock dann. Das soll ihm erst mal jemand nachmachen.

Am besten gefallen mir seine neuesten Aufnahmen, wo er sich Sänger der Popszene ins Studio holt wie z. B. Tina Turner, Pink etc. Auf „Joni Letters“ werden ausschließlich Stücke der Songwriterin Joni Mitchell gespielt. Und Herbie Hancock brilliert mit jeder Note, die er spielt. Sein Gespür, auch einen Popsong zu begleiten, ist einfach umwerfend. Er weiß genau, wo welche Note gespielt werden soll und wo nicht. Das ist die Handschrift eines großen Meisters.

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