Halbtonschritte – kurz & knapp erklärt

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Beginnt man mit dem Klavierspiel, dann stolpert man über kurz oder lang über die „Halbtonschritte“. Doch was sind überhaupt Halbtonschritte? 

Was sind Ganzton- und Halbtonschritte?

Wenn du dir die Klaviernoten einer beliebigen Tonleiter anschaust, wird dir zunächst nichts Ungewöhnliches auffallen. Doch tatsächlich sind die aufeinanderfolgenden Töne entweder einen Ganzton- oder einen Halbtonschritt voneinander entfernt. Was genau das bedeutet, fällt dir erst auf, wenn du dir die weißen und schwarzen Tasten der Klaviertastatur genauer anguckst.

Ganztonschritte Halbtonschritte Noten Klaviatur Zapiano®Methode

Von einer weißen zu einer direkt danebenliegenden schwarzen Taste oder von einer schwarzen zu einer benachbarten weißen Taste handelt es sich beim Klavier um einen Halbtonschritt. Zwischen „e“ und „f“ sowie zwischen „b“ und „c“ gibt es keine schwarzen Tasten. In diesen Fällen handelt es sich auch um einen Halbtonschritt. Ein Halbtonschritt ist also der kleinste mögliche Abstand zwischen zwei Tönen. Folglich ist ein Ganztonschritt dann ein Schritt von einer weißen zu einer direkt benachbarten weißen Taste, wenn zwischen den beiden Tasten eine schwarze Taste liegt. Von „c“ nach „d“ oder von „f“ nach „g“ handelt es sich um einen Ganztonschritt. Eine C-Dur-Tonleiter besteht also aus fünf Ganzton- und zwei Halbtonschritten. 

Halbtonschritte Klaviertastatur Zapiano®Methode

Halbtonschritte und Vorzeichen

Mithilfe eines Vorzeichens erhöht (#) oder erniedrigt (b) sich ein Ton um einen Halbton. Durch ein Kreuz wird also aus „c“ ein „c#“, aus „d“ ein „d#“, usw. Das Vorzeichen „b“ macht aus „d“ ein „db“, aus „e“ ein „eb“, usw. Jede schwarze Taste lässt sich auf zwei verschiedene Arten benennen. Das Doppelkreuz oder das Doppel-b erhöht oder erniedrigt dementsprechend den Ton um zwei Halbtöne. Soll ein „c“ durch ein Doppelkreuz um zwei Halbtöne erhöht werden, wird daraus ein „d“. Ein „e“, das durch zwei Halbtöne erniedrigt werden soll, wird zu einem „d“. 

Die Vorzeichen findest du zu Beginn einer Zeile direkt nach dem Notenschlüssel. Das Vorzeichen gilt dann für das gesamte Stück. Steht das Vorzeichen direkt vor einer Note, gilt es nur für den aktuellen Takt. Durch ein Auflösungszeichen hebt sich die Wirkung eines Vorzeichens auf. Das Auflösungszeichen gilt für den gesamten Takt. 

Halbtonschritte zur Bestimmung von Intervallen

Halbtonschritte Intervalle Zapiano®Methode

Wofür braucht man nun Halbtonschritte in der Harmonielehre? Zwei Töne, die man nacheinander oder zusammen spielt, nennt man Intervall. Die Anzahl der Halbtonschritte, die zwischen den zwei Tönen liegen, definiert das Intervall. Spielst du zweimal hintereinander den gleichen Ton, handelt es sich um das kleinstmögliche Intervall, die Prime. Hier haben wir für dich einen Überblick über die Bezeichnungen der Intervalle:

  • Gleicher Ton (z. B. „c“ nach „c“): Prime
  • 1. zum 2. Ton (z. B. „c“ nach „d“): Sekunde
  • 1. zum 3. Ton (z. B. „c“ nach „e“): Terz
  • 1. zum 4. Ton (z. B. „c“ nach „f“): Quarte
  • 1. zum 5. Ton (z. B. „c“ nach „g“): Quinte
  • 1. zum 6. Ton (z. B. „c“ nach „a“): Sexte
  • 1. zum 7. Ton (z. B. „c“ nach „b“): Septime
  • 1. zum 8. Ton (z. B. „c“ nach „c“): Oktave

Große, kleine und reine Intervalle

Prime, Quarte, Quinte und Oktave nennt man reine Intervalle. Bei Sekunden, Terzen, Sexten und Septimen unterscheidet man zwischen großen und kleinen Intervallen. Die Unterscheidung wird anhand der Anzahl der Halbtonschritte getroffen, die zwischen den zwei Tönen liegen. Liegt ein Halbtonschritt zwischen den zwei Tönen der Sekunde, handelt es sich um eine kleine Sekunde. Das ist zum Beispiel bei „c“ und „db“ der Fall. Sind zwei Halbtonschritte zwischen den Tönen der Sekunde, wie bei „c“ und „d“, spricht man von einer großen Sekunde. Es gibt noch weitere Formen von Intervallen, die sowohl bei reinen als auch bei großen und kleinen Intervallen vorkommen. Bei einer verminderten Quarte wird das Intervall durch einen Halbtonschritt verkleinert (z. B. „d“ und „gb“ oder „d#“ und „g“). Bei einer übermäßigen Quarte wird es vergrößert (z. B. „d“ und „g#“ oder „db“ und „g“). Das gleiche Prinzip lässt sich auch auf kleine oder große Intervalle anwenden. 

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Halbtonschritte: Ihre Bedeutung und Relevanz verstehen

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