Besser Klavier lernen. Auch dieses Mal habe ich im Live Piano Coaching wieder eure Fragen am Klavier beantwortet. Schau dir gerne die Aufzeichnung vom Montag, 20.07.2020 an.
Falls das Video bei dir nicht starten sollte, dann klicke einfach hier drauf.
04:09 Start des Live Piano Coachings
04:28 Begrüßung und News (JazzPiano Kurs und II-V-I-Voicings)
08:19 Frage #1: „Wie kann ich mir Akkorde merken?“
11:48 Triolen üben mit Body Percussion, Metronom und Tonleitern
13:51 Hilfe beim Üben von Sexten
15:39 Frage #2: „Wie spielt man im Stil von Keith Jarrett?“, CD-Tipp Keith Jarrett „Still Live“, Intro von „My Funny Valentine“
24:21 Frage #3: „Was mach ich bei Rhythmus-Problemen mit dem Fuß?“
30:39 Frage #4: „Wie kann ich mir ein Repertoire von Klaviermusik erarbeiten?“
35:35 Fehlerfreies Vorspielen am Beispiel von „Somewhere over the Rainbow“
42:55 Frage #5: „Wie frei ist freies Klavierspiel?“
45:25 Frage #6: „Wie kann man bei einem Leadsheet herausfinden, welche Klavierbegleitung sich gut anhört?“
50:23 Improvisation von „Somewhere over the Rainbow“ und Verabschiedung
Besser Klavier lernen mit dem Live Piano Coaching von Zapiano®
Besser Klavier lernen und Akkorde besser merken
Beim Klavier spielen taucht häufig die Frage auf: „Wie kann ich mir Akkorde merken?“ Wichtig ist hier, dass du die Akkorde nicht zusammen mit dem Stück lernst. Mit der Zapiano®Methode lernen wir die Teile separat voneinander. Wir lernen z. B. erst einmal nur die Akkorde:
- Benenne laut genau was du spielst. Also sag z. B. „C-Dur, linke Hand“.
- Erst dann spielst du mit der linken Hand C-Dur in der Grundstellung.
- Gehe nach und nach verschiedene Akkorde durch, sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand.
- Wenn du die Dreiklänge in der Grundstellung gut beherrschst, dann fange an auch die Umkehrungen der Dreiklänge zu üben. Hierbei kannst du diese wieder zuerst benennen und anschließend greifen: Sage z. B. laut „F-Dur, 2. Umkehrung, rechte Hand“ und anschließend spielst du den Akkord.
- Nun kannst du auch noch Vierklänge üben. Sprich hierbei laut „As-Dur Major 7, Grundstellung, linke Hand“. Dann setzt du diesen Akkord auf der Klaviertastatur um. Sollte das gut klappen, kannst du auch die Umkehrungen von Vierklängen in deine Übe-Routine mit aufnehmen. Sage hierbei dann z. B. „G7, 3. Umkehrung, rechte Hand“.
Mit dieser Methode eignest du dir ein Rüstzeug an, um Songs zu spielen oder Klavierbegleitung zu erlernen. Das fühlt sich erst einmal nicht nach Klaviermusik machen an. Es ist ein reines Klavier üben. Baue davon etwa 5 bis 8 Minuten in deinen täglichen Übeplan mit ein. Länger muss es gar nicht sein. Nach wenigen Wochen werden die Inhalte sitzen, ohne dass du das Gefühl hast, damit allzu viel Zeit verbracht zu haben. Hier wirst du wirklich von der Regelmäßigkeit profitieren.

Sexten spielen üben auf dem Klavier
Wenn du das Greifen von Sexten üben möchtest, empfehle ich dir dieses Intervall in der jeweiligen Tonart die Tonleiter rauf und runter zu üben. Später, wenn du dann beim Improvisieren Sexten einbauen möchtest oder dir Sexten innerhalb eines Stückes begegnen, wirst du sehr schnell wieder darauf zurückgreifen können.
Besser Klavier lernen mit Rhythmusgefühl
Häufig haben Schüler das Gefühl, dass sie nicht so ganz im Rhythmus sind. Schwierig scheint es z. B., wenn man mit dem Fuß tippt und mitzählt. Aber das ist völlig normal und geht jedem so. Ich empfehle euch, schon von Beginn an ein Empfinden für die Pulsation zu entwickeln. Noch bevor es an technische Dinge geht, solltest du den gleichmäßigen Puls in dir drin spüren. Wenn der Rhythmus noch zu komplex ist, dann vereinfache dein Stück so weit es geht – oder spiele etwas sehr Einfaches. Gestalte dein Stück so einfach, dass du dich noch gleichzeitig auf das Tippen des Fußes konzentrieren kannst. Mit der Zeit tippt der Fuß dann automatisch mit. Du denkst nicht mehr darüber nach. Das Tippen hat sich verselbstständigt. Erst dann kannst du rhythmisch einen Schritt weiter gehen. Die Entwicklung des Rhythmusgefühls ist sehr wichtig, damit sich die Musik nicht mechanisch, sondern menschlich anhört.
Fehlerfreies Vorspielen durch Vereinfachung
Ein interessantes Thema ist auch das fehlerfreie Vorspielen. Gerade wenn man zu einem Anlass wie einer Hochzeit Klaviermusik spielen möchte, ist es natürlich besonders wichtig, dass es fehlerfrei ist. Man kann ja nicht einfach wieder wie zu Hause von vorne anfangen. Was gibt es hier also für Tricks?
Zunächst einmal kann man sein Stück etwas vereinfachen. Bestenfalls nimmst du dir ein Stück, das viel Spielraum für Variation hat. Am einfachsten ist es, wenn man zur Melodie nur die Bass-Noten spielt. Im Video zeige ich dir dies ab 35:35.

Frei spielen und besser Klavier lernen
Häufig stellt sich auch die Frage, was eigentlich freies Klavierspiel genau ist. Es heißt sicherlich nicht, einfach darauf loszuspielen. Das würde sich vermutlich ziemlich wirr anhören. Etwas Struktur ist auch beim freien Klavierspiel nötig. Du behältst z. B. die Basis-Akkordfolge bei. Bei der Taktart haben wir etwas mehr Spielraum, jedoch solltest du innerhalb des Stückes bei deiner anfangs gewählten Taktart bleiben.
Begleitung beim Lesen eines Leadsheets erarbeiten
Zum besser Klavier lernen gehört auch der Umgang mit einem Leadsheet. Nehmen wir nun mal an, du hast ein Leadsheet vor dir und möchtest herausfinden, welche Klavierbegleitung sich gut anhört. Das ist häufig Interpretationssache und du hast hier einiges an Spielraum. Zu Beginn kannst du es mit Viertelnoten recht einfach halten. Das allerwichtigste ist immer, dass die Pulsation korrekt ist. Dann hört es sich schön fließend an. Wenn du dir dann die Melodie betrachtest, wirst du vielleicht feststellen, dass diese an manchen Stellen eine Pause macht oder sich nur langsam bewegt. An diesen Stellen kannst du die Begleitmuster etwas auffüllen, z. B. mit Achtel-Arpeggios. Du kannst dir auch jederzeit anschauen, wie andere Interpreten das gelöst haben und dich inspirieren lassen.
Wenn dich das Thema „Besser Klavier lernen“ neugierig gemacht hat, dann schau dir doch gerne mal eine kostenlose Probelektion an. Dafür kannst du dich unten registrieren. Viel Spaß damit 🙂 Bei Interesse empfehlen wir dir zu Beginn unseren Erfolgskurs PianoStarter 1. Hier lernen wir interaktiv das ganzheitliche Klavierspiel nach der Zapiano®Methode von Grund auf.