Dur und Moll sind die sogenannten Tongeschlechter der Musik und sind dabei fast so unterschiedlich wie Mann und Frau – oder auch hell und dunkel.

Denn die Dur-Tonart (lat. „durus“ –> hart) hört sich eher fröhlich an und wird häufig mit positiven Dingen assoziiert. Die Moll-Tonart hingegen (lat. „mollis“ –> weich) bringt eher eine traurige und düstere Stimmung auf.
Jetzt fragst du dich bestimmt, wie es dazu kommen kann, dass sich diese beiden Tonarten so unterschiedlich anhören? Die Antwort ist ganz einfach: Die Abstände zwischen den einzelnen Tönen sind bei der Dur- und Moll-Tonart unterschiedlich groß. Es gibt dabei Ganztonabstände und Halbtonabstände.
Dennoch sollte man nicht vergessen, dass diese Wahrnehmung natürlich immer davon abhängig ist, wie man das Stück spielt, in welchem Tempo und ob es Gesang hat.
- Ganzton bedeutet: Zwischen zwei weißen Klavier-Tasten befindet sich eine schwarze Taste.
- Halbton bedeutet: Es befindet sich keine schwarze Taste zwischen zwei weißen Tasten. Wie du auf dem Bild unten siehst, ist dies zwischen dem „e“ und dem „f“ sowie zwischen dem „b“ und dem „c“ der Fall.

Die Tonleiter – der Aufbau
Doch jetzt stellt sich immer noch die Frage, wie denn jetzt der Aufbau einer Dur– und Moll-Tonleiter jeweils aussieht:
- Zwischen dem dritten und vierten sowie zwischen dem siebten und achten Ton liegen Halbtonschritte. Der Dreiklang bei Dur besteht aus einer großen Terz (vier Halbtonschritte).
- Bei einer Moll-Tonleiter befinden sich die Halbtonschritte zwischen dem zweiten und dritten sowie zwischen dem fünften und sechsten Ton. Der Moll-Dreiklang besteht aus einer kleinen Terz (drei Halbtonschritte).
Die Tonleiter – die Leiter der Musik?
Nachdem du jetzt die wesentlichen Unterschiede kennengelernt hast, erkläre ich dir die Tonleiter.
C-Dur-Tonleiter

Die einfachste ist die C-Dur-Tonleiter, da diese nur aus den weißen Klavier-Tasten besteht. Du fängst mit dem „c“ an und gehst immer eine Taste weiter, bis du wieder beim „c“ ankommst. Jeder Dur-Tonleiter steht eine Moll-Tonleiter parallel gegenüber.
A-Moll-Tonleiter

Für eine A-Moll-Tonleiter beginnt man mit dem „a“ und spielt die nächsten 7 Töne nach oben oder unten, bis man wieder beim „a“ ankommt. Es müssen insgesamt genau acht Töne sein, da diese Anzahl an Tönen einer Oktave entspricht. Jede Oktave besteht aus den gleichen Tönen, nur eben höher oder tiefer als die vorherigen.
Es gibt noch viele weitere Tonleitern im Dur/Moll-System mit unterschiedlichen Namen. Grundsätzlich benennt man die Tonleiter nach dem ersten Ton, den man spielt. Dies habe ich ja oben schon kurz angedeutet 😊
Bisher ist das ganze also relativ logisch: Wir nehmen uns eine Klavier-Taste und spielen sie und die 7 darauffolgenden Tasten. Dann haben wir eine Oktave, die sich super anhört, oder? Wenn es nur so einfach wäre, dann wären wir wahrscheinlich alle schon Profipianisten … Aber schau, was passiert, wenn wir bei dem „f“ anfangen.
F-Dur-Tonleiter

Wenn du jetzt zum Beispiel statt mit dem „c“ mit dem „f“ beginnst und einfach bis zum nächsten „f“ spielst, wirst du schnell merken, dass sich das irgendwie komisch anhört. Der 1. und der 8. Ton ist in beiden Fällen ein „f“. Wir benötigen nun Halbtonschritte an den richtigen Stellen (3./4., 7./8. Ton). An der 7./8. Stelle ist dies hier bereits gegeben. Um an der 3./4. Stelle einen Halbton zu erzeugen, musst du eine schwarze Taste spielen. Bei der „F-Dur-Tonleiter“ wäre dies statt dem „b“ das „bb“.
Was heißt das also für dich jetzt? Du kannst zwar mit jeder Taste eine Tonleiter beginnen, musst aber an den vorgesehenen Stellen die Halbtonschritte beachten, damit sich das Ganze auch harmonisch anhört.
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Dur und Moll. Verschieden, aber doch gleich? Die parallele Moll-Tonleiter
Eine Dur-Tonleiter hat die gleichen Töne wie ihre parallele Moll-Tonleiter. Nur der Ausgangspunkt ist ein anderer. Die parallele Moll-Tonleiter findest du, indem du vom Grundton der Dur-Tonleiter aus eine kleine Terz (1 Ganzton + 1 Halbton) nach unten gehst. Die A-Moll-Tonleiter ist also die sogenannte „Parallele“ zur C-Dur-Tonleiter.

Die „natürliche“ Moll-Tonleiter – was ist das?
Ein weiterer interessanter Punkt ist die sogenannte „natürliche“ Moll-Tonleiter. Diese ist auch bei unserem Beispiel vorhanden, da die A-Moll-Tonleiter genauso wie die C-Dur-Tonleiter kein Vorzeichen besitzt. Für dich ist also wichtig zu wissen, wenn beide Tonleitern das gleiche Vorzeichen besitzen, gilt die Moll-Tonleiter als „natürliche“ Moll-Tonleiter.
Noch mehr Harmonie als ohnehin schon? Die harmonische Moll-Tonleiter
Die eben erklärte „natürliche“ Moll-Tonleiter hört sich jedoch nicht immer so harmonisch an. Dies liegt daran, dass der Akkord der 5. Stufe (der Dominanten) mit der „natürlichen“ Moll-Tonleiter einen Moll-Akkord ergeben würde. Doch dieses wurde dazu führen, dass der Leitton fehlt, sodass kein harmonisch eingeleiteter Schluss zustande kommt. Um diesen zu erhalten, muss man den dominanten Akkord als Dur-Akkord spielen. In a-Moll müsste der Akkord der 5. Stufe also ein E-Dur Akkord sein, sodass „e“, „g#“ und „b“ gespielt wird. Das „g“ der natürlichen A-Moll-Tonleiter, die 7. Stufe, wird also zum „g#“ erhöht. Aber warum nur der 7. Ton? Weil der 7. Ton der „Leitton“ ist! Er „leitet“ sozusagen zurück zum Grundton. Dadurch, dass in der natürlichen Moll-Tonleiter der Leitton fehlt, hört es sich nicht so harmonisch an.
Zusätzlich ändert sich demnach auch noch der Name des Tons, wenn man ihn jeweils einen Halbton höher oder tiefer spielt. Wenn er erhöht wird, wird ein „-is“ drangesetzt, bei einem tieferen Ton ein „-es“. Hier einmal ein Beispiel:
- „g“ bei Dur =„gis“
- „g“ bei Moll = „ges“
Es gibt allerdings auch noch eine Ausnahme! Das „b“ wird nach unten zu „bb“ und wenn man es einen Halbton höher spielt, wird die Notenschrift um ein # erweitert.
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Dur und Moll – die Akkorde

Bisher sprach ich nur über die Tonleiter, doch es gibt auch Dur- und Moll-Akkorde. Ein Akkord wird aus dem ersten, dritten und fünften Ton der gleichnamigen Tonleiter gebildet. Demnach gibt es also auch einen C-Dur- und einen C-Moll-Akkord 🙂
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