Du hast dich sicherlich auch schon mal gefragt was ein 4/4 Takt bedeutet. Hier in diesen Blog erfährst du alles, rund um Takt, Metronom, Metrum, Pulsation und Tempo. Das sind alles Schlüsselbegriffe, die wichtig sind das Phänomen Musik und Takt richtig einzuordnen.

Praktisch jedes Musikstück hat einen gleichbleibenden Puls. Ich spreche bewusst von Puls, nicht von Takt, dies wird vielfach fälschlicherweise so verwendet.

Wenn du dir nun ein Musikstück anhörst, dann wirst du in der Regel locker mit klatschen können. Es ist einfach dieses gleichbleibende Element, ganz ähnlich wie unser Herzschlag. Das Stück kann langsam sein oder auch schneller, das ist dann das Tempo. Mehr dazu später.

Nun wird jeweils bei einem Stück die Pulsation (also dieses gleichbleibende Element) in gleichbleibende Abschnitte unterteilt. Dieser Abschnitt bezeichnet man dann als Taktart.

Wenn du rein vom Gehör und vom Gefühl her mitzählen würdest, dann wirst du vermutlich instinktiv fühlen wie man da zählen würde. Sofern der Abschnitt bei dem du mit klatschst 4 Einheiten beträgt, dann sprechen wir von einem 4/4 Takt.
Also jedes Stück wird wiederum in gleichbleibende Abschnitte unterteilt, je nachdem wie viele Male du da mit klatschen kannst bestimmt dies dann die Taktart.

Die Frage nun: wie hört und fühlt man dies? Dazu braucht es natürlich etwas Übung. Es verhält sich so, dass jede Musik auch ein harmonisches Gerüst beinhaltet. Wenn wir dies nun mit der Pulsation überlagern, dann ergibt sich da ein Muster. Jeweils auf die “1” werden die Akkorde (also die Harmonien) gewechselt. Das ist natürlich nur eine grobe Regel, doch bei eingängiger westlich geprägter Musik kann man dies so vereinfacht zusammenfassen. So ergibt sich ein harmonischer Schwerpunkt immer auf die “1”.
Im Takt selber spricht man dann auch von Schwerpunkten, die “1” ist am Stärksten, die “3” weniger stark. Dann die “2” noch weniger stark und die “4” ist am Schwächsten.

Dies hört sich nun sehr theoretisch an. Im Praxisgebraucht bedeutet es, dass man auf diesen Schwerpunkten harmonische Freiheiten hat. Das ist dann eher was für die Jazz Pianisten unter uns. 🙂
Vermutlich fragst du dich jetzt noch – ja und die Melodie? Die hat vor allem im Jazz und Pop ein komplettes Eigenleben. Auf diese kannst du dich nicht “verlassen” wenn du als Einsteiger probierst eine Taktart herauszuhören.
In 95% aller Songs, die wir so hören liegt ein 4/4 Takt zugrunde. Hier möchte ich dir in kurzer und knapper Form die Begrifflichkeiten rund um das Phänomen Takt noch etwas näherbringen:
1. Taktstrich und Takt:
- Ein Musikstück wird oft in gleich lange Abschnitte unterteilt, die als Takte bezeichnet werden.
- Ein Takt wird durch Taktstriche vom nächsten Takt getrennt. Jeder Takt hat eine bestimmte Anzahl von Schlägen, die durch die Taktart bestimmt wird.
2. Taktart:
- Die Taktart zeigt an, wie viele Schläge es in einem Takt gibt und welcher Notenwert als ein Schlag zählt. Zum Beispiel bedeutet eine Taktart von 4/4, dass es vier Schläge pro Takt gibt und dass jeder Schlag dem Wert einer Viertelnote entspricht.
- Einige gängige Taktarten sind 4/4 (Viertakt), 3/4 (Dreiertakt, wie in einem Walzer) und 2/4 (Zweiertakt).
3. Taktschwerpunkt
- Innerhalb eines Taktes gibt es Schläge, die stärker betont sind als andere. In einem 4/4-Takt zum Beispiel ist normalerweise der erste Schlag der stärkste und der dritte Schlag hat oft auch eine gewisse Betonung. Die Betonungen helfen Musikern und Zuhörern, den rhythmischen Fluss eines Stücks zu spüren und sich darin zu orientieren.
4. Metronom:
- Ein Metronom ist ein Gerät, das regelmäßige Schläge in einem festgelegten Tempo erzeugt. Es hilft Musikern, in einem gleichmäßigen Tempo zu spielen. Das Tempo wird jeweils in Schlägen pro Minute (BPM = Beats per Minute, also Schläge pro Minute) angegeben.

Übrigens: die meisten von uns, welche als Erwachsene mal Klavierunterricht in ihrer Kindheit “genossen” haben, können sich noch an das Metronom erinnern. Das mühsame Ding, das einem ständig daran erinnert, dass man nicht im Takt ist. 😉
Viele haben schreckliche Erinnerungen daran. Obwohl es ein sehr gutes Hilfsmittel ist, wird es vielfach viel zu früh eingesetzt. Wenn du noch beschäftigst bist mit Noten und Fingersätzen und Blattlesen und du gleichzeitig alles im Takt spielen solltest, das ist dies einfach ein einziges Ärgernis.
Ich gehe auf Zapiano® einen gänzlich anderen Weg. Zu Beginn ist es wichtig, dass du die Pulsation im Körper fühlen lernst. Dass du ein Gefühl für Rhythmus und Bewegung verinnerlichst. Erst wenn du denkst, jetzt ist es easy, erst dann werden wir im Piano Starter 1 das Metronom hinzuziehen. Denn wenn du schon etwas als easy empfindest, dann ist es wichtig, dass du an der Präzision arbeitest. Alles was präzise gespielt wird am Piano, wird sich automatisch gut anhören – vorausgesetzt die Harmonien & Melodien stimmen natürlich 😉
Des Weiteren empfehle ich kein mechanisches Metronom mehr zu benutzen. Dieses wird mit der Zeit ungenau, vor allem dann wenn es einmal heruntergefallen ist – und das ist ja schnell mal passiert. Benutze als Metronom die “Pro Metronom” App. Diese ist genial und lässt keine Wünsche mehr offen.

Dies alles in Textform niederzuschreiben kann dich natürlich auch etwas verwirren. Das Phänomen Musik lässt sich am Besten in Form von aktivem Hören begreifen. In den Klavierkursen auf Zapiano.com erkläre ich die Dinge nicht zur theoretisch, sondern du begreifst, verstehst und erfährst das Musik machen, insbesondere das Klavier spielen, auf einer tiefen Ebene. So dass du am Schluss auch wirklich Musik machen kannst, die dich und andere berührt.